Autor: Beat Jäggi

Tageslicht für sie S15-k

Wie im Dornröschen-Bericht angekündigt, wollte ich schon seit einiger Zeit meine S 15-k aus ihrer Kiste erlösen und sie wieder einmal ans Tageslicht holen. Am letzten Sonntag war es dann so weit. Zum ersten Mal seit rund 10 Jahren konnte ich das Modell auspacken, montieren und sehen, wie es die Zeit im Keller überstanden hat

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Für all jene, die vor 20 Jahren nicht dabei waren, ein paar Daten zum Modell:
Typ: Spalinger S 15-k
Massstab 1:3.5, das heisst Spannweite ca. 420 cm
Fluggewicht 5.3 kg
Flügelprofil Gö 535 (Originalprofil)
Baujahr Modell ca. 1993

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Schon bald nach dem Erstflug zeigte sich, dass die S 15-k zwar ihre Eigenheiten hatte (sehr kurzer Rumpf, eigentlich zu kleines Seitenleitwerk, keine Stör- oder Bremsklappen, sehr dickes, stark gewölbtes Originalprofil) aber trotzdem ein sehr brauchbares, robustes und „alltagstaugliches“ Fluggerät war.
In der Folge war sie durch die 1990er Jahre bis nach 2000 mein „Allerweltsflieger“. Andere Modelle kamen und gingen, die S 15 war immer dabei. Etliche verstaubte Pokale von Treffen in der Schweiz und im Ausland zeugen von dieser Zeit.

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Mein Eindruck von nach dem Auspacken:
Das Modell ist in einem erstaunlich guten Zustand und wäre praktisch flugbereit. Die sichtbaren „Gebrauchsspuren“ stammen nicht aus der Zeit in der Kiste, sondern aus den Jahren vorher. Sichtbarster Makel sind die Verfärbungen auf der Sperrholzbeplankung der Flügel. Sie stammen von einem IGG-Treffen in Bendern (Liechtenstein) als die S-15 in einem heftigen Gewitter vollständig durchnässt worden war. Ein zweites Mal war sie bei einer Veranstaltung auf der Modellflugpiste in Langenthal nass geworden. Bei einem missglückten Landeanflug touchierte sie eine Baumkrone und spiralte unkontrolliert zu Boden bzw. direkt in den parallel zur Piste fliessenden Bach. Also ein klarer Pilotenfehler. Glück oder Unglück, der Schaden war minimal und nachdem ich ein paar Löcher in die Bespannung gestochen hatte, konnte alles Wasser abfliessen.
So gesehen taxiere ich die Flecken als normale Gebrauchsspuren und denke, dass sie für ein Sperrholzflugzeug mit gut 20 Jahren auf dem Buckel durchaus vorbildgerecht sind. Dasselbe gilt für die vergilbte Verglasung der Haube. Im Moment stört sie mich nicht so sehr und abgesehen davon wäre sie sehr einfach zu ersetzen.

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Wie es weitergehen soll: Die S-15 hat wieder einen sauberen, trockenen Platz am Tageslicht gefunden, wo sie bleiben kann. Ein paar kleine Schäden werde ich reparieren und dann wird sie darauf warten, dass auch die RC-Anlage und der Pilot wieder einsatzfähig sind.

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Die Fotos des Modells sind unmittelbar nach dem auspacken, abstauben und montieren aufgenommen. Übrigens sind das vermutlich die ersten Fotos dieses Models, die mit einer Digitalkamera aufgenommen worden sind!

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