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Markus Frey, September 2015

Die Beljajew DB-LK (russisch Беляев ДБ-ЛК) war ein zweimotoriges Doppelrumpf-Bombenflugzeug mit negativ gepfeilten Tragflächen, das von seiner Auslegung her sowohl Ähnlichkeiten mit einem Nurflügelflugzeug (es besaß jedoch ein konventionelles Höhenleitwerk), als auch mit dem Auftriebsrumpfkonzept von Burnelli aufwies. Sie war ein typisches Beispiel für die Suche der sowjetischen Flugzeugbauer nach unkonventionellen Lösungen aerodynamischer Probleme in den 1930er Jahren. Von ihr entstand nur ein Exemplar.

Bereits 1933 hatte der Konstrukteur Wiktor Beljajew einen sich stark verjüngenden Tragflügel negativer Pfeilung konstruiert. Die Verjüngung betrug 7:1, die Vorderkantenpfeilung -6°. Die Randbögen waren stark nach hinten gezogen. Beljajew testete das Tragwerk erfolgreich an den Segelflugzeugen BP-2 (ZAGI-2, 1934) und BP-3 (1936). Letzteres wurde in einer kleinen Serie gebaut und zur Pilotenschulung in der Marinefliegerschule Jejesk eingesetzt.

BP 3

Zeichnung von Frederic Fischer

Nun eigentlich war ich wirklich der Meinung dass ich nach der KU 7 wieder mal ein schöpferisches Päuschen einlege.... Hmmm weit daneben, ein fast vergessenes Projekt lauerte im Unterbewusstsein und wartete nur darauf hervor geholt zu werden. Um das zu erklären muss ich das Rad der Zeit ein paar Jahre zurück drehen.

Im März 2009 Besuchte ich unser IGA-Gründungsmietglied und Kameraden Frederic Fischer in seinem Segelflugmuseum "en miniature""en miniature" in Trogen (AR). Fasziniert bestaunte ich all seine kleinen Modelle vom Massstab 1:4 bis runter zu 1:50. Die meisten seiner Modelle sind wohlgemerkt flugfähige Scalewurfgleiter. Ein Modell stach mir aber von Anfang besonders ins Auge, Nurflügler, markant geschwungene Flügel, Doppelsitzer...sowas spezielles hab ich noch nie gesehen. Obwohl mich die Form des Fliegers ansprach, wischte ich den Gedanken schnell wieder unter den Tisch, ich und Nurflügler…nie im Leben!

DSC 1000

Nun stehe ich 6 Jahre später unwissend am IGA Frühjahrstreffen und plaudere mit den Kollegen über das süsse Nichtstun, was ich im Sinn habe zu pflegen, wenn ich die Ku7 fertig habe. Bekomm ich doch mit einem Ohr mit wie Frederic Fischer mit Lili Grundbacher über die BP-3 diskutiert und wie toll das wäre den Flieger mal in gross zu bauen. Lili meinte in 1:1, doch Frederic konterte und meinte das sei kaum realisierbar da beide nicht mehr die jüngsten sind. Da dreht sich Frederic mit dem 1:25 Modell zu mir und meinte grinsend: Was meinst du dazu...die so mal richtig gross zu bauen? Ich wäre der richtige für so ein Projekt...!

Bekannte Daten:   Original:                Modell Mst. 1:2  
Spannweite: 20 Meter 10 Meter
Länge: 5.6 Meter 2.8 Meter
Gewicht: 400 kg ~30 kg
Profil: ?9%? HQ/S-2.25/11
Bauart: Holz / Betucht Holz / Betucht

Seit dem Frühjahrstreff hat sich so einiges getan. Die Planungsphasen sind zu 80 % beendet. Der Rumpf ist fertig konstruiert, die Spannten gesetzt und nun geht's daran die Teile zu fräsen. Da Rolf Fritschi zurzeit einen Umbau seiner Fräse plant, kriegt er Unterstützung von Walter Gloor. Er ist ebenfalls ein Mitglied der MV Müswangen, begabter Modellbauer und spielt unter anderem Banjo in der Lacy River Jazzman Band. Walter wird sämtliche Teile welche nicht zu gross sind für seine Fräse für mich herstellen, die restlichen Teile wie zum Beispiel die Wurzelrippen mit einer Länge von 135 cm wird Rolf fertigen. Bei den Flächen haben wir was Profilstrak, Schränkung und Schwerpunkt anbelangt Unterstützung von DR. Helmut Quabek erhalten, Danke mal an dieser Stelle.
Jetzt aber mal erst frisch ans Werk...wir halten euch hier auf dem Laufenden mit dem Projekt.

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rumpf
Grinst da einer?

 

Markus Frey, November 2015

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Allem voran hab ich mich dem (für mich persönlich) „schlimmsten Übel“ befasst, den beiden Hauben Stempel. Hierfür verwendete Ich "Siporex" Gasbeton-Stein, der lässt sich so einfach wie Holz bearbeiten mit Säge und Raspel. Um die Poren zu schliessen bevor dann das Glasgewebe aufgezogen wird, schmierte ich alles mit sehr flüssigem Gips zu; um diese Arbeit würde mich so manches Kind beneiden ;-) Nach dem Glasen konnte ich die Stempel erstmals zur Seite legen (später kommt dann noch ein Polyester-Füller drauf fürs Finish).

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Das Beplanken ist nun wieder mal Routinearbeit: Anzeichnen, zuschneiden, schäften, anzeichnen ... usw. Ich achtete auch dieses Mal beim Einkauf sehr darauf, dass ich sehr biegsames 0,6 mm Sperrholz bekam. Parallel dazu befasste ich mich auch mit dem Cockpitausbau, Wie baut man sowas wenn man keine Ahnung hat und keine Pläne? Ganz einfach, es ist ein Schulungsflieger der russischen Marine, da hab ich ein Seglercockpit das mit demjenigen eines Bombers gekreuzt. Und da kommt auch die Farbe ins Spiel, ein Ral 6033 "Minttürkis" soll es werden.

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Nicht nur die BP3 wächst, auch meine ersten Erfahrungen mit meiner kleinen CNC Stepcraft Fräse werden immer besser. Rückenlehne, Steuerknüppeldetails, Instrumentenpanels sind so meine ersten Schritte und es macht echt Spass. Rolf Fritschi ist im Hintergrund ebenfalls fleissig. Seiten- und Höhenruder sowie auch der erste Teil des Flügels kann demnächst gefräst werden. Also bleibt neugierig und schaut ab und zu mal rein ...

 

Sandra, 02. Januar 2016

Die BP3 hat die "Bauzone" verlassen und steht im Wohnzimmer für diverse Anpassungsarbeiten.

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Vom Schreiner meines Vertrauens sind mittlerweilen die Holmgurten geliefert worden. Für die Innenflügel wurden die oberen Untergurten in einer Art Lehre gebogen und verklebt. Hierzu habe ich mir neue, kleine "Helferchen" zugelegt, die mir die Arbeit extrem erleichtert haben und auch vielseitig einsetzbar sind. Gemeint sind damit, die Regalwinkel aus dem Baumarkt. Parallel entstanden auch die Steckungsführungsrohre für die 50x50mm CFK-Verbinder. Diese dienen der Verbindung zwischen den Innen- und Aussenflügeln.

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Kurz vor Weihnachten besuchte ich, zusammen mit einem Vereinskollegen, Hannelore und Axel Pfannmüller, da mein zweites Besatzungsmitglied der BP3 fertig war.

Im Hintergrund waren Rolf und Walti fleissig und lieferten mir pünktlich die Rippen für die Innenflügel. Mit den Massen für die Holmhöhe konnten die Holme für die Innen- und Aussenflügel gebaut werden.

Das Höhenruder wurde so ganz nebenbei ebenfalls gebaut. Dieses wiegt, trotz seiner beachtlichen Grösse von 1400x500mm, gerade mal 950g. Aktuell widme ich mich den Innenflügel. Begonnen haben ich mit den zwei Seitenruder (die Dämpfflosse ist fest mit dem Innenflügel verbunden). Auch bei den Seitenruder wird extrem auf das Gewicht geachtet, aktuelles Gewicht da 150g.

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Ich fasse mich an diesem Punkt kurz, denn im Nebenzimmer wartet der Innenflügel aufs Beplanken.

Also bleibt weiterhin schön neugierig und schaut ab und zu mal wieder rein,...

 

Kusi & Sandra, 07. Februar 2016

Der Rohbau der Von Rumpf, Leitwerken und Innenflügel ist fertig.

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Die Seiten- und das Höhenruder sind bereits funktionstüchtig, Die Kufe ist angebracht und mittels sechs Squashbällen gefedert. Auch der Hecksporn ist in der Lage mittels eines Gasdruckdämpfer die harten Schläge abzufangen. Weil ich zur Zeit noch auf die Rippen warten muss, widmete ich mich den beiden Haubenstempel die nun auch soweit sind, dass ich die Hauben tiefziehen kann.

Da die vorhandenen Teile alle soweit fertig sind bot es sich an mal ein Rohbaubild zu machen, damit man die Dimensionen dieses Flugzeug erahnen kann. Danke an der Stelle an Jo Mathis dass er so spontan Zeit hatte.

Die ersten Finisharbeiten sind auch schon erledigt. Sandra, mein Schatz, half mir die braunen Zierstreifen abzukleben und die Farbe aufzurollern.....

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Nun wie geht es weiter? Warten auf die Rippen ... Bleibt also neugierig und schaut wieder rein :-)

 

Kusi, 03. April 2016

Endlich ist es geschafft, die Bp3 ist bereit für die technische Abnahme durch das BAZL. Der Flügelbau ging schon fast Routinemässig von sich, barg aber auch eine kleine Knobelaufgaben: Flügelsicherung, äussere Steckung etc.

Beim Zierstreifen abkleben und aufmalen sowie auch beim Folien aufbügeln half mir meine Freundin Sandra. So ein Bügeleisen war ihr keines falls fremd, nur die Art es einzusetzen war neu für sie ;-)

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Auch das Cockpit hat nun seine Farbe bekommen und strahlt in schönen Türkisgrün. Die Instrumente welche von Sandra im Photoshop auf russisch getrimmt wurden haben ihren Platz eingenommen genauso wie die vier Russensterne.

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Zum guten Schluss spendiere ich der BP-3 noch ein Seidenglanzkleid welches die schöne Holzoptik veredelt und auch schützt.

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Nun, jetzt warte ich nur noch auf die Hauben welche bei der Firma Ulmer in Deutschland gezogen werden.
Weitere Bilder folgen an dieser Stelle von der Abnahme und schlussendlich dann von Erstflug

Bleibt neugierig und schaut wieder rein.

 

Wir bedanken uns bei unseren Gönnern:

wieser

Baumberger

kindler

Leomotionlogo ganz RGB

hebu2

gloor

Logo RiK

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