Autor: Hans Dürst
Neues Projekt von Hans Dürst
Diesmal soll es wieder einmal ein Oldtimer werden. Am Anfang war es wie immer viel Holz.
Da mir beim verschleifen der Frästeile des Rumpfes doch ordentlich warm wurde und zwei Fläschchen Bier zur Unterdrückung der Staublunge benötigt wurden, habe ich mal spasseshalber die Frästeile gezählt: Es sind rund 170 Stk., wobei die Rumpfröhre eine Gitterkonstruktion ist, also keine Frästeile enthält.
Den Rumpfkopf mal trocken zusammengesteckt sieht so aus.
Was wird das wohl für ein Modell? Ich bin gespannt aus Eure Antwort.
Demnächst erfolgt die Auflösung mit einer kleinen Dokumentation über das Original.
Autor: Hans Dürst
Neues Projekt von Hans Dürst (rate mal was ich bin)
Noch ein Tip: Bei den folgenden Bildern schaut Euch doch mal das Foto vom ganzen Rumpfhinterteil an. Der Revisionsdeckel links ist ganz typisch.
Unter Retroplane-Insidern wird das Modell auch "Der Koffer" genannt. Oder wie H.J. Zöbeli zu sagen pflegt: "Keine Frage, das ist ein doppelsitziger Kleiderschrank".
Na dann bis zum nächsten Mal. Ratet nun schön weiter ...
Autor: Hans Dürst
Slingsby T.21B Sedbergh
Typ: | Übungssegelflugzeug | |
Entwurfsland: | Vereinigtes Königsreich | |
Hersteller: | Slingsby Sailplanes Ltd. | |
Erstflug: | Dezember 1947 | |
Produktionszeit: | 1948 - | |
Stückzahl: | 92 (T.21 gesamt) |
Die Slingsby T.21 Sedbergh ist ein Übungssegelflugzeug des britischen Herstellers Slingsby Sailplanes Ltd., das Ende der 1940er Jahre entwickelt wurde.
Geschichte
Nach dem Ende des Krieges bestand beim britischen Air Training Command ein Bedarf an doppelsitzigen Trainingsflugzeugen. Das Gleiche galt auch für die zahlreichen englischen Fliegerclubs. Slingsby entwickelte zwei Schulflugzeuges, in der einen Version saßen Flugschüler und Fluglehrer nebeneinander (T.31). Laut Herstellerangaben wurden insgesamt 92 T.21 produziert. Die Variante T.21B bekam den Beinamen Sedbergh, nach dem gleichnamigen Städtchen im Yorkshire Dales National Park. Das Flugzeug wurde zur Ausbildung bei den Air Cadets, den Army Cadets und der Sea Cadets (Royal Navy) als Grundausbildungsmuster eingesetzt.
Es gab in den 1950er und 60er Jahren auch einige zivile Versionen, die in den englischen Segelflugvereinen flogen. Aber auch in den Übersee-Kolonien wurde die Slingsby T.21B eingesetzt. Hier sind besonders Kenia, Südrhodesien und Indien zu nennen, aber auch aus Zypern ist eine Stationierung bekannt.
Nachdem das britische Militär die T.21B ausmusterte und durch Schulflugzeuge vom Typ Grob G 103 ersetzte, übernahmen zivile Clubs und Privatleute diese Oldtimer-Segelflugzeuge. So kamen auch einige nach Deutschland, die aber unter englischer Registrierung fliegen, da die Slingsby T.21B vormals nicht in Deutschland zugelassen war und somit keine deutsche Musterzulassung existiert. Nach den europäischen Regeln der EASA gehört die Sedbergh zu den Annex II Flugzeugen und untersteht somit nur den nationalen Regeln.
Der offene Doppelsitzer wird gern zu nostalgischen Rundflügen angenommen und oft für Flugtage angefordert. Besitzer der T.21B sind in der Regel im VGC Vintage Glider Club organisiert.
Konstruktion
Slingsby T.21B: Cockpit mit nebeneinander angeordneten Pilotensitzen
Die T.21B ist als zweisitziger Hochdecker ausgelegt und besitzt zwei nebeneinander liegende Sitze. Die einholmige Tragfläche ist zweiteilig aufgebaut, besitzt Störklappen, weist eine torsionssteife Kastennase auf und ist mit je einem Stiel gegen den Rumpf abgestrebt. Hinter dem Holm ist die Tragfläche mit Stoff bespannt.
Der Rumpf ist im Vorderteil aus Spanten und Gurten mit tragender Sperrholzbeplankung aufgebaut. Ab dem Hauptspant ist der Rumpfhinterteil mit Stoff bespannt. Vorne in der Rumpfspitze befindet sich ein Rohr, das im Falle des einsitzigen Flugbetriebes ein Ballastgewicht aufnehmen kann.
Da die Engländer bekanntlich auf der falschen Strassenseite fahren, sitzt auch der Fluglehrer rechts. Mein Modell wird diejenige Sedbergh, welche in der Fotodokumentation in der untersten Reihe abgebildet ist. Diese ist bei Wilbergair in Österreich stationiert http://www.wildbergair.com/SlingsbyT21_01.htm.
Länge: | 8.16 m | |
Spannweite: | 16.46 m | |
Flügelstreckung: | 11.2 | |
Flächenbelastung: | 19.6 kg/m2 | |
Flügelprofil: |
innen: Göttingen 535 aussen: symmetrisch |
|
Gleitzahl: | 1:21 bei 60 km/h | |
Geringstes Sinken: | 0.85 m/s bei 55 km/h | |
Leermasse: | 254 kg | |
Startmasse: | 454 kg | |
Mindestgeschwindigkeit: | 45 km/h | |
Höchstgeschwindugkeit: | 170 km/h |
Modell 1:4, Spannweite 4.11 Meter
Diese Slingsby T.21B, so typisch englisch hässlich und darum doch wieder schön, habe ich im Jahr 2013, anlässlich des Rétroplane in Aveyron, Frankreich, gesehen. Dieser absolut perfekte Frässatz wird von Frank Albrecht, D, hergestellt www.albmodellbau.de, der sie auch meisterlich vorgeflogen hat. Nach dem Motto «auch haben» wurde dieses Modell bestellt. Nach «nur» einem Jahr Wartezeit, habe ich diese dann auch erhalten. In der Zwischenzeit habe ich dann die Grüne Post gebaut. Das Holz der Sedbergh ist in der Zwischenzeit sicher auch gut durchgetrocknet.
Bis zum nächsten Mal, wenn ich weitergebaut habe.
Autor: Hans Dürst
Rumpfrohbau
So, nun bin ich mit dem Rohbau des Rumpfes fertig. Da ein Bild mehr als tausend Worte sind, lass ich die Fotos wirken.
Ein wenig Hirnschmalz habe ich noch in die Doppelsteueranlage investiert. Diese musste natürlich auch als Doppelsteuer funktionieren. Zudem musste diese in der Neutrallage federnd gelagert sein, was man auf den Bildern nicht sieht. Dies, damit diese beim Fliegen nicht herumschlackert. Man gönnt sich ja sonst nichts.
Klein «Hausi» hat schon mal Platz genommen und wartet auf die Fertigstellung. Die ganze Sitzanlage kann herausgenommen werden So komme ich gut an die Elektronik ran. Auch die Sitzlehnen sind, wie im Original, mit Scharnieren angeschlagen. Hinter dem Passagiersitz befindet nämlich sich die Emcotec Weiche zum Ein- und Ausschalten.
Die vielen kleinen Details fressen enorm Zeit. Das muss ja alles von Hand gefertigt werden.
Die Gummidäpfer der Kufe habe ich aus einem Vollgummi Silentblock gedreht. Mann war das eine Schweinerei. Alles voll Gummirubbel.
Die Instrumente funktionieren; allerdings nur im Flug. Ihr könnt das gerne kontrollieren 😊
So, nun warten die nächsten 182 Frästeile auf mich. Es fehlt ja noch die Kleinigkeit der Flügel.
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Wir bedanken uns bei unseren Gönnern: