Peter Ziegler, Januar 2017

Virus aviaticus flexilis

Winterzeit ist nicht nur Grippezeit (Virus influenza …) sondern da schweben noch andere Viren in der Luft. Eben der im Titel genannte. Nach dem Veron GOBLIN entsteht so zurzeit ein altes FROG-Modell von 1953. Der REDWING. Gebaut wird er nach dem Plan, welcher bei www.outerzone.co.uk herunter-geladen werden kann. Eine weitere Quelle für den Plan ist www.houseoffrog.co.uk.

Der REDWING ist ein „schnusseliges“ Gummimotor-Modell mit herrlichen Flugeigenschaften. Von der Auslegung her ein Hochdecker mit Heckrad-Fahrwerk und einfachem, aber stabilem Aufbau, dazu Bodenstart-fähig.

Mit dem Bau der Tragflächen wurde dieses Projekt gestartet. Alles klassische Holzbauweise. Mann ist ja bekanntlich ein Holzwurm!

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Danach folgte der Bau des Rumpfes. Auch hier alles aus Holz. Und doch, eine Erleichterung gibt es. Viele Teile sind auch hier Laser geschnitten und passen Millimeter-genau.

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Wie das? Ein Kamerad aus der Gummimotor-Szene, welcher schon einige REDWING gebaut hat, hat die Teile-Pläne gescannt und vectorisiert. Danach ließ er ähnlich der Shortcut-Bausätze diese Teile laserschneiden. So einen Teile-Satz habe ich von ihm erstanden.

Nun noch Fahrwerkstreben, Hinterflügel und Leitwerk austrennen und verschleifen, die Räder schön versperrt zusammenkleben und ebenfalls verschleifen und – fertig ist der Rohbau! Das Ganze ab auf die Waage: 23,1 Gramm bis jetzt. Ich bin zufrieden.

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Bevor nun der Rohbau bespannt wird ist die Verglasung anzubringen. Mit einer Papier-Schablone wird die genaue Abwicklung ermittelt, auf ein Stück Blisterfolie gezeichnet und ausgeschnitten. Bis alles richtig passte brauchte es drei Anläufe. Schluss endlich ist die Verglasung an ihrem Ort und festgeklebt.

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Nun geht’s ans Bespannen. Ich verwende leichtes weißes Bespannpapier (10 gr/m2) als Grundbespannung und zur Farbgebung rotes gleicher Grammatur. Dieses erweist sich als recht widerspenstig beim Ausschneiden und Aufkleben und gelang nicht überall im ersten Anlauf.

Es geht an die Fertigstellung: Begonnen wird mit den Decals, welche wie im Baubericht über den GOBLIN beschrieben, hergestellt wurden. Nach dem Auftragen des Spannlackes ist das Modell nun mit drei Schichten lackiert. Mit einem wasserfesten Filzschreiber habe ich die Steuerflächen, Türen sowie den Kühler aufgezeichnet. Die Räder fertig bemalen und die Fahrwerksstreben festkleben und mit Papier überziehen (inkl. lackieren) war der nächste Schritt.

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Jetzt wurden die Räder mit Lager aus Stückchen aus Bowdenzug-Röhrchen versehen und auf den Achsen befestigt. Die Rumpfnase erhielt das Propeller-Lager aus Messingrohr. Nun die Propellerachse mit dem Haken der Gummiaufnahme versehen, durch das Lager schieben, den Propeller auffädeln und die Achse so abbiegen, dass das gekröpfte Ende den Propeller beim aufziehen des Gummis mitnimmt.

Bohrungen für Flächenbefestigungs-Dübel anbringen, Dübel durchstecken und verkleben. Diese bestehen aus Stückchen von Schaschlik-Spießen. Nun ein Stück Alu-Rohr ablängen und in die Bohrungen im Heck einkleben. Um dieses Rohrstück wird später der Antriebsgummi geführt. Ich wähle ein Rohrstück, damit das Modell später im Aufzugsbock eingespannt werden kann um den Gummi aufzuziehen.

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Die Tragfläche wird mit Gummiringen auf dem Rumpf befestigt und ausgerichtet. Nun kann ich den Hinterflügel und das Seitenleitwerk sauber ausrichten und festkleben. Fertig!

Spannweite:   452 mm
Rumpflänge:   343 mm
Tragflächeninhalt:   4.15 dm2
Leitwerksinhalt:   0.85 dm2
Gesamtflächeninhalt:    5.0 dm2
Gewicht:   36.65 gr
Flächenbelastung:   7.33 gr/dm2

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