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Peter Ziegler, 01. Juli 2018

Rumpf und mehr

Wieder wird am Rumpf weitergearbeitet. Die Beplankung erhält Aussparungen für die Flächenstreben. Diese selber werden aus Bambusstreifen 3x0.8 mm gefertigt. Eine knifflige Arbeit, damit sie nicht brechen und die Länge stimmt.

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Vor allem bei den vier Streben des Baldachins, welche zudem noch eine Aussparung für den Holm erhielten. Jene nach vorne können erst nach der Flügelmontage angepasst werden. Aus einem Stück Balsa wurde die Kopfstütze zu geschliffen. 0.6 mm Federstahldraht ergibt das Haupt-Fahrwerk. Die beiden Stücke wurden nach Plan gebogen und dann verlötet.

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Ein Stück Kupferdraht aus einer Litze diente als Bindfaden. Das Fahrwerk habe ich mit Cementit im Rumpf festgeklebt und den Spalt in der Beplankung zugespachtelt und verschliffen. Aus dem gleichen Draht besteht das Heckfahrwerk. Die beiden Stücke dafür wurden zurechtgebogen und verbunden. Aus einem auf 1,2mm Durchmesser zu geschliffenen Buchenrundstab wurden die beiden Streben gefertigt, welche dann das Hauptfahrwerk zusätzlich gegen den Rumpf verstreben.

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Nun die Räder aus Balsaholz anfertigen. Die Grossen wurden aus versperrt verleimten 3 mm Stücken geschnitten und verschliffen, das Heckrad aus einem 4 mm Stück. Die Achslager mit 0.7 mm Bohrung für alle Räder wurden aus einem Schaschlik-Spies von 3 mm gefertigt. Aber irgendwie bin ich mit den Rädern nicht zufrieden. Gut möglich, dass ich sie nochmals anfertige.

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Der Rumpf erhielt auf der Unterseite zwei und an den Seiten noch je einen Faden aufgeklebt. Diese dienen offenbar als Stütze für die Bespannung und als Formgeber. Mit dieser Arbeit ist der Rohbau beendet und alle Bauteile ohne Propeller und Welle bringen 15,45 Gramm auf die Waage.

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Nachtrag: Die Räder wurden neu gemacht, da ich sie nach Plan und nicht nach Foto gebaut habe. Der Aufbau ist wie oben beschrieben, doch die Felgen erhielten Deckel aus Schrauben-Abdeckungen um die korrekte Form zu erreichen.

 

 

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Peter Ziegler, 10. Juli 2018

Timm Collegiate

Etwas zu seinem Konstrukteur: Otto Timm (geb. 28.10.1893, gest. 29.6.1978) gründete im Jahre 1922 die „O.W.Timm Aircraft Corp.“ Zusammen mit seinem Bruder Wally in Glendale/California. 1928 wurde der Firmenname in „Timm Airplane Co“ geändert. Im gleichen Jahr entwarf und baute er die Collegiate-Serie.

Davor, wie auch danach, entwickelte und baute er weitere Modelle. Wer mehr über ihn erfahren möchte hier der Link zu seiner Biographie:  https://www.revolvy.com/topic/Otto+Timm

Die Timm Collegiate ist ein zweisitziges Motorflugzeug des amerikanischen Konstrukteurs Otto Timm. Es ist ein abgestrebter Parasol-Eindecker mit festem Heckrad-Fahrwerk. Als Antrieb kamen Sternmotoren zum Einsatz. Insgesamt wurden sechs Flugzeuge gebaut, welche in ihrer Betriebszeit mit verschiedenen Anrieben aus- und umgerüstet wurden.

So änderten auch die Bezeichnungen mit jeder Umrüstung. Im FFA Zivil-Luftfahrt-Register der USA waren im August 2009 zwei flugfähige Exemplare eingetragen: NC279V, im Privatbesitz in Kalifornien und NC337 im Besitze von Albert I. Stix. Dieses Flugzeug kann im „Historic Aircraft Restoration Museum“ in Duster Field, Creve Coeur in der Nähe von St. Louis/Missouri besichtigt werden.

Zur NC279V ist noch anzumerken, dass mit diesem Flugzeug, der „City of Los Angeles“ 1930 ein Dauerflug-Rekord von 378 Stunden und 48 Minuten, was 27‘677 Meilen entspricht erflogen wurde. Dieser Rekordflug fand über dem Rosamond Dry Lake in Kalifornien statt. Das dies nur mit Zwischenlandungen zum auftanken möglich war, versteht sich von selbst.

Zwei weitere Maschinen befinden sich in einer privaten Sammlung in Springfield/Oregon. Die NC887E und NC888E, welche als Modell gebaut wird. Die restlichen zwei sind nicht mehr vorhanden.

Baunummern/Versionen:

c/n 101      NC337  :    K-100: Motor 100 PS Kinner K-5 5 Zylinder, ummotorisiert zu M-150 mit 150 Ps McClatchie Panther 7 Zylinder,
erneut ummotorisiert zu C-165 mit 165 PS Comet 7-e. Dann noch zu TC-165 mit 165 PS Continental.
Flugfähig im „Historic Aircraft Restoration Museum“.
https://cloverfield.org/airplanes/NC337/index.php

c/n 102      NC887E:    K-90: Motor 90 PS Anzani 10, ummotorisiert zu C-165 mit 165 PS Comet 7-e. In privater Sammlung in Oregon.
https://grandcentralairterminal.org/airplanes/NC887E

c/n 103      NC888E:    C-170: Motor 170 PS Curtiss Challenger 6 Zylinder, ummotorisiert in C-185 mit 185PS Curtis Challenger.
In privater Sammlung in Springfield/Oregon.

c/n 104      NX16E   :   TC-165: Motor 165 PS Continental A-70. Flugzeug existiert nicht mehr.

c/n 105      NC279V :   M-150 : Motor 150 PS McClatchie Panther 7 Zylinder. Flugfähig in Privatbesitz in Kalifornien.
http://timmcollegiate.com

c/n 106      NC945Y:    TW-120: Motor 120 PS Western L-7. Flugzeug existiert nicht mehr.

Nebst den verschiedenen Motoren gab es auch Unterschiede in der Form der Seitenleitwerke und der Fahrwerk- und Flächenabstrebungen. Die ersten drei Flugzeuge haben noch das „runde“ Seitenleitwerk und eine einfachere Fahrwerks- bzw. Flächenabstrebung.

Technische Daten:

Spannweite:     10.68 m  
Länge:   7.49 m  
Höhe:   2.6 m  
Leergewicht:   740 kg  
Zuladung:   292 kg  
max. Startgewicht:   1032 kg  
Höchstgeschwindigkeit:   175 km/h  
Reisegeschwindigkeit:   150km/h  
Reichweite:   965 km  
Dienstgipfelhöhe:   4100 m  
Motorisierung:   siehe oben  

Peter Ziegler, 21. Juli 2018

Bespannen und fertig

Jetzt werden die filigranen Bauteile bespannt. Das geschieht mit MicroX-Bespannpapier, welches ich von einem Kameraden erhalten habe. Zuerst die Grundfarbe Gelb, dann die Verzierungen in Rot und die Zahlen und Buchstaben der Immatrikulation auf dem Flügel in Schwarz. Zum Aufbringen habe ich erstmals die Klebestift-Technik benutzt und muss sagen, das ist eine elegante Methode. Das Papier kann dabei praktisch faltenfrei aufgebracht und gespannt werden. Auch die Verzierungen und die Immatrikulation werden so aufgebracht und erst jetzt wird mit einem leicht feuchten (nicht nassen!) Wattebausch über das Papier gestrichen. Nun alles schön trocknen lassen und das Papier ist sauber gespannt. Zweimaliger Anstrich mit 2:1 verdünntem Spannlack.

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Die restlichen Bauteile werden farbig gestaltet: Streben, Räder, Propeller, Heckrad. Mit einem feinen Filzschreiber (0,5 mm) die Ruder und einige markante Wartungsklappen und Lüftungsschlitze aufzeichnen.

Nächster Arbeitsschritt: Fertigstellen des Cockpits. Entfernen der Bespannung, festkleben der Polsterung des Cockpit-Randes (brauner Teil eines Stück RC-Kabels) und Anfertigung der beiden Windschutzscheiben. Ein Stück aus einem Gummiband ergibt die Polsterung der Kopfstütze.

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Nun wird das Fahrwerk beendet. Die Drähte erhielten Verkleidungen aus gefalteten Papierstreifen. Weiter je Seite eine Strebe. Ein Stück Schrumpfschlauch schliesst die Radachsen gegen die Streben ab. Was noch Farbe benötigt erhält diese nun. Auffädeln der Räder auf die Achsen und mit Schrumpfschlauch sichern. Die Räder laufen leichtgängig! Auch das kleine Heckrad, welches ebenfalls montiert (einstecken in die Bohrung und festkleben) wird.

Anbringen der restlichen Decals, welche am Computer erstellt und auf Decal-Folie gedruckt wurden. Der Sternmotor wurde an den Rumpf geklebt und die letzte Wartungsklappe aufgezeichnet.

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Jetzt geht’s an den Zusammenbau von Flügel, Hinterflügel und Seitenleitwerk mit dem Rumpf. Als erstes Hinterflügel und Seitenleitwerk. Zum Schluss die vier Streben aus Balsa. Für die Montage der Tragfläche wird eine Schablone aus Karton und Balsa erstellt. Dann die Stützen des Baldachins in ihre Öffnungen gesteckt. Die Schablone wird auf den Rumpf gesteckt, die Tragfläche aufgelegt und die Stützen an den Befestigungsstellen am Rumpf festgeklebt. Sauberes Ausrichten der Tragfläche und Festkleben der Stützen an ihr. Nach dem aushärten des Klebers anbringen der restlichen Flächenstreben.  Einziehen des Gummis und einhängen an der Propellerachse und – Fertig. Fast – es fehlt noch die Pilotenfigur. Gefunden in der Teilekiste für Plastikmodelle, dazu im passenden Massstab. Diese wird nach der farblichen Gestaltung das hintere Cockpit zieren.

Technische Daten Modell:

Spannweite:    328 mm
Rumpflänge:   227 mm
Tragflächeninhalt:   2.05 dm2
Höhenleitwerksinhalt:   0.42 dm2
Gesamtflächeninhalt:   2.47 dm2
Gewicht:   22.50 gr.
Flächenbelastung:   9.11 gr. / dm2
Antrieb:
  Aktuell 4 Fäden Rundgummi 1 mm
sonst 1 Loop 3/32" - Gummi
Massstab:   1:32


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Peter Ziegler, 22. August 2018

Er fliegt! Timm C-170 Collegiate

Am 20. August 2018 führte das Peanut-Modell "Timm C-170 Collegiate" seinen oder seine Trimmflüge im Freien durch.

Modellflugplatz der IG Witi, morgens 09:15 Uhr. Die ersten Gleit- und Trimmflüge werden durchgeführt. Es ist noch windstill und so fallen die Flüge wie zu Hause vom Korridor ins Schlafzimmer aus. Schöner flacher Gleitflug. Durch die Sonneneinstrahlung gab es aber schon bald schwache Windströmungen, welche das leichte Modell aus der Bahn brachen.
Also Gummi aufziehen und schauen was passiert. Ohne Windeinfluss folgte ein schöner Flug. So bald der Wind mitspielte und die Tourenzahl abfiel, abkippen über den linken Flügel. Mit Klappe an diesem, welche nach unten gestellt ist, wird es wieder besser.
Ein anwesender Kamerad machte liebenswürdigerweise ein paar Fotos.

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Fazit: Das Modell fliegt, muss aber noch optimiert werden. Werde zuerst etwas Gewicht an der Rumpfspitze anbringen, damit es etwas kopflastig wird und bei Wind so mehr Durchzug-Vermögen hat. Danach kommen Propellerzug und Sturz dran. Aber erst mal die Fotos:

 

 

Wir bedanken uns bei unseren Gönnern:

wieser

Baumberger

kindler

Leomotionlogo ganz RGB

hebu2

gloor

Logo RiK

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